Hallo ihr Lieben,
ich muss euch unbedingt noch von meinem Abschiedsbesuch in der Reptilienauffangstation in München erzählen.
Die Reptilienauffangstation
Bevor Uscha und ich uns auf zur großen Reise gemacht haben, sind wir noch einmal in München in die Kaulbachstraße gegangen, um uns von den dortigen Mitarbeitern und ihren Pfleglingen zu verabschieden. In der Station sitzen hunderte Schlangen, Schildkröten und Echsen, die ein neues Zuhause suchen. Sie wurden von ihren Besitzern entweder abgegeben, ausgesetzt, oder so vernachlässigt, dass sie ihnen weggenommen werden mussten.
Warum gibt es so viele ungewollte Reptilien?
Es kommt nämlich auch bei uns Reptilien vor, dass wir als süße kleine Babys im Zoohandel gekauft werden. Dabei wissen die neuen Besitzer nicht, wie alt und wie groß manche von uns werden. Zum Beispiel kauft man sich leicht eine 5 Markstück-große Wasserschildkröte und hält sie in einem kleinen Becken im Wohnzimmer. Wenn aber das Tier ausgewachsen ist, misst sie ca. 30 cm und braucht einen kleinen Teich, größer als eine Badewanne. Noch dazu werden die meisten Wasserschildkröten 40 Jahre alt. Wenn die Menschen uns nicht mehr als Haustiere wollen, weil wir zu viel Arbeit machen, kommen wir ins Tierheim. Ein solches Tierheim ist die Reptilienauffangstation.
Das Tierheim für Reptilien
Die Mitarbeiter (Tierärzte und Tierpfleger) sind alle speziell auf Reptilien geschult. Das ist wichtig, denn unsere Versorgung ist ganz anders als du das von Kaninchen, Hund und Katze kennst. Für uns reicht zum Beispiel kein Käfig, wir brauchen ein Terrarium. Das ist ein Glaskasten in dem ein kleiner Teil der Natur unseres Herkunftsgebietes nachgebildet ist. Also die Region auf der Welt, wo wir natürlicherweise vorkommen.

Du kannst das hier am Beispiel dieses Boa-Terrariums sehen. Es gibt Pflanzen, Baumstämme, Erde, spezielle Lampen, die wie die Sonne strahlen und sogar eine Regenanlage. Mehrmals täglich regnet es somit automatisch in diesem kleinen Regenwald.
Hinter den Kulissen der Reptilienauffangstation
1. Die Quarantänestation
Bevor die Tiere aber in ihre speziell eingerichteten Terrarien dürfen, müssen sie eine bestimmte Zeit in der Quarantänestation bleiben.

Das ist sozusagen das Krankenzimmer. Hier werden alle Neuankömmlinge kontrolliert, ob sie gesund sind. Wenn sie zum Beispiel Würmer im Darm haben, müssen sie erst dagegen behandelt werden. Die Einrichtung der Terrarien ist hier auch nicht natürlich, weil jeden Tag alles penibel gereinigt werden muss. Aber es gibt Versteckmöglichkeiten, Wasser, Lampen, Wärme und natürlich Futter. Und manchmal eben auch Medizin.

Hier habe ich diesen netten Leopardgecko kennengelernt. Das ist Pünktchen. Wie sie hier in diese Station gekommen ist und warum sie Narben auf dem Köpfchen hat, erzählt sie euch hier.
2. Die Terrarienzimmer

Neben dem Krankenzimmer gibt es eine Menge anderer Räume mit Regalen auf denen eine Menge Terrarien stehen. Damit es nicht zu Streitereien kommt, hat jedes Tier sein eigenes Terrarium. Um das alles unterzubringen, braucht es eine Menge Räume und Regale.

Hier konnte ich ein mir bekanntes Reptil finden. Erinnert ihr euch an den Namen dieser Schlange? Wenn nicht, seht hier!
3. Die Gehege

Manche der Tiere sind so groß, dass sie in kein Terrarium passen. Für sie sind extra Gehege gebaut worden, die sich in feuchtwarmen Räumen befinden. Zum Beispiel sind das Leguane, Riesenschlangen, Warane, Schnappschildkröten, oder Krokodile. Ihr könnt euch vorstellen, dass es sehr schwierig sogar unmöglich ist, für diese teilweise gefährlichen Tiere ein neues Zuhause zu finden. Und so bleiben diese Reptilien wohl ihr langes Leben lang hier.
Das Platzproblem und der Neubau
Da aber immer Neue hinzukommen, braucht die Reptilienauffangstation mehr Platz. Um die Tiere weiterhin aufnehmen und artgerecht unterbringen zu können, kämpfen die Mitarbeiter schon lange um einen Neubau. Dazu brauchen sie viel Geld! Einen Teil bekommen sie hoffentlich bezuschusst. Für den Rest brauchen die Tiere und Mitarbeiter eure Hilfe!
Wie kann man helfen?
Werdet Mitglied für einen Jahresbeitrag in eurer gewünschten Höhe, oder, wenn ihr könnt, spendet etwas! Danke an alle die das schon getan haben! Euer Geld wird hier zum richtigen Zweck verwendet! Nämlich zum Wohle der Tiere.