Konsum kommt von „verbrauchen“. Darin steckt zwar das Wörtchen „brauchen“, aber Konsum hat nur perifer etwas mit „brauchen“ zu tun. Konsum wird eigentlich für das übermäßige Kaufen gebraucht. Leider konsumiert (und verbraucht damit im Überfluss) unsere Gesellschaft auch Lebensmittel tierischen Ursprungs. Angetrieben durch Angebote, Rabattierung oder nimm2für1-Banner, füllen wir, und überfüllen wir unsere Kühlschränke und Mägen. Einerseits ist das in unserem BMI (Bodymassindex) zu sehen und andererseits an der Menge der weggeschmissenen Lebensmittel. Gerade bei Lebensmitteln tierischer Herkunft ärgert mich das besonders, weil hier Tiere gestorben, oder zumindest benutzt wurden, um sie herzustellen.
Ich will euch heute mit einem selbsverfassten Gedicht dazu anregen, euer Kaufverhalten eurem wirklichen „Brauchen“ anzupassen! Gegen Genuss hat ja keiner was, aber gegen unsinniges verbrauchen schon…
Fleischeslust
Gerade sind die Schlachthöfe in aller Munde
und es macht die Runde,
dass dort nicht nur Tiere sterben,
sondern auch Arbeiter falsch gehalten werden.
Zu wenig Geld für Arbeit, die zu viel und hart,
aber ein jeder beim Einkauf spart!
Am niedrigen Fleischpreis auf die Dauer,
leiden nicht nur Vieh und Bauer.
Auch die Metzger für wenig Lohn sich plagen.
Drum lasst euch heute von mir sagen:
Mit unserem Kaufverhalten und Konsum,
tragen wir bei zu diesem Ruhm,
den Schlachthof und Landwirtschaft im Moment tragen
und über den wir uns so bitterlich beklagen.
Ich fordere euch also auf, trotz Überfluss:
Esst mit Bewusstsein und Genuss.
Dr. Ursula Halla