Meine Gedanken brauchen die Natur, um sich aus dem Schutz der knöchernen Höhle zu wagen.
Sie haben Angst vor den Fesseln der Zivilisation, die sie im Kreise schleudert; vorbei an Lärm, Dreck, Gestank und Menschen.
Sie prallen zurück von grauen Betonmauern, treffen auf traurige Tieraugen hinter rostigen Metallstäben. Sie fliehen vor schwarzen, rauchspeienden Löchern der Auspuffrohre, verirren sich im wilden Durcheinander der Menschenmengen, stolpern über Plastikmüll und bleiben hilflos liegen, ausgeliefert dem vibrierenden Lärm der Autos, Lautsprecher und Feuerwerkskracher, der wie eine Folterbank den Gedanken keine Ruhe gönnt.
Ein freier Geist braucht die natürliche Umgebung, um sich zu entfalten.
Selten auch hier vollkommene Stille zu finden. Jedoch knüpft das Rauschen eines Baches Strickleitern für die Gedanken, die sich auf ihnen zum funkelnden Sonnenlicht recken. Das Wispern des Windes im Blätterdach des Waldes, schubst die Gedanken hinaus in das Summen der Insekten, welches sie einlädt mit ihnen zu fliegen; hoch hinauf, wo das Singen der Vögel sie durcheinander wirbelt und zerstreut, sodass sie sich austoben, in alle Richtungen denken, sich von Qualen befreien und letztlich müde, aber dennoch gestärkt wieder heimkehren, wenn der unvermeidbare Käfig der Zivilisation sich über sie stülpt.